(16.09.2024) Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und die Freie Hansestadt Bremen gehen eine vertiefte Kooperation im Bereich Cyber- und Informationssicherheit ein. Dazu wurde im August in Bremen eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Die Kooperationsvereinbarung konkretisiert die bisherige Zusammenarbeit in zehn Kooperationsfeldern für die kommenden Jahre. Dabei geht es u. a. um einen zielgerichteten Austausch von Cybersicherheitsinformationen, gemeinsame Sensibilisierungsmaßnahmen für Bürgerinnen und Bürger sowie gegenseitige Hospitationen.
BSI-Präsidentin Claudia Plattner: "Die sichere Gestaltung der Digitalisierung in Deutschland kann nur gelingen, wenn die Länder und der Bund eng zusammenarbeiten. Mit der heute unterzeichneten Kooperationsvereinbarung setzen wir einen verbindlichen Rahmen für die bilaterale Zusammenarbeit."
Ulrich Mäurer, Senator für Inneres und Sport der Freien Hansestadt Bremen: "Ob für Bürgerinnen und Bürger oder staatliche Einrichtungen: Die Informationssicherheit ist in einer sich fortwährend und immer schneller wandelnden digitalen Welt das A und O. Deshalb haben wir in Bremen die Zentralstelle Cybersicherheit in der Innenbehörde eingerichtet. Sie dient als Ansprechstelle für staatliche, wissenschaftliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Akteure und als Informationsschnittstelle im Bereich Cybersicherheit. Ich freue mich, mit dieser Kooperationsvereinbarung den nächsten Schritt in der guten Zusammenarbeit mit dem BSI zu gehen. Die Herausforderungen der inneren Sicherheit unterliegen einem stetigen Wandel, und die Cybersicherheit gewinnt eine immer größere Bedeutung. Für mich ist es deshalb folgerichtig, dass das BSI in diesem Bereich perspektivisch eine Rolle übernimmt, wie sie derzeit bereits das Bundeskriminalamt für die Kriminalpolizei und das Bundesamt für Verfassungsschutz für den Verfassungsschutzverbund einnehmen."
Björn Fecker, Senator für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen: "Cybersicherheit erfordert kontinuierliche Wachsamkeit, Resilienz und Kooperation innerhalb unserer öffentlichen Systeme. In Zeiten von Hacker-Angriffen auf demokratische Institutionen markiert Cybersicherheit den Grundpfeiler eines geschützten Daten- und Informationsaustausches. Insbesondere für den Öffentlichen Dienst hat Sicherheit oberste Priorität, da wir mit den höchst sensiblen Daten unserer Bürgerinnen und Bürger der Freien Hansestadt Bremen verantwortungsvoll und verlässlich umgehen. Die Kooperationsvereinbarung zwischen Bund und Ländern zeigt, dass wir die Digitalisierung ernst nehmen und weiterhin gesichert vorantreiben."
Kooperationsvereinbarungen strukturieren die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Cybersicherheit im Bund-Länder-Verhältnis unter Beachtung des verfassungsrechtlichen Rahmens. Das BSI hatte zuvor bereits Kooperationsvereinbarungen mit den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland abgeschlossen.
(09.08.2024) Der Niedersächsische Landkreistag (NLT), der Niedersächsische Städtetag (NST), der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund (NSGB), die GovConnect GmbH und das Niedersächsische Studieninstitut (NSI) veranstalten am 5. und 6. September 2024 in Papenburg die nächste Auflage von STADT | LAND | BYTES. Die niedersächsische Fachkonferenz der IT- und Digitalisierungsverantwortlichen umfasst u. a. verschiednene Themen der Digitalisierung der Kommunen wie z. B. IT-Security und Künstliche Intelligenz. Außerdem werden im Rahmen einer Großgruppenmoderation 12 Praxisthemen von den Teilnehmenden bearbeitet. Weitere Infos und Anmeldung unter https://www.stadtlandbytes.de/.
(26.06.2024) Landkreis Osterholz. Am gestrigen Donnerstag war die Virtuelle Region Nordwest (VIR) für ihr Plenum 2024 zu Gast im Landkreis Osterholz. Thema war „Miteinander die digitale Verwaltung gestalten“. Rund 80 Gäste aus unterschiedlichsten Verwaltungen sind der Einladung der VIR gefolgt. Die VIR ist eine praxisorientierte Wissensplattform für den Informations- und Erfahrungsaustausch von öffentlichen Einrichtungen der Region Nordwestdeutschland in Bremen und Niedersachsen, sie realisiert innovative, nutzenorientierte Projekte mit und für ihre Mitglieder.
Landrat Bernd Lütjen begrüßte als Hausherr die Besucherinnen und Besucher und betonte dabei die Relevanz einer funktionierenden Digitalisierung: „In einer Zeit, in der die Digitalisierung all unsere Lebens- und Arbeitsbereiche durchdringt, ist es unerlässlich, dass auch die Verwaltung diesen Wandel aktiv mitgestaltet. Die Digitalisierung bietet uns die Möglichkeit, effizientere, bürgerfreundlichere und transparentere Prozesse zu schaffen.“ Er erinnerte zudem an den ersten Rechner in der Osterholzer Kreisverwaltung, den er, damals noch Mitarbeiter der IT-Abteilung, beschaffte: einen Olivetti M24 mit 20MB-Festplatte sowie einen dazugehörigen 24-Nadel-Drucker DM296 einschließlich Schallschutzhaube für das damalige Großraumbüro, übrigens für einen Gesamtpreis von damals rund 22.000 DM.
Im Rahmen des Plenums gab es am Vormittag mehrere Vorträge rund um das Thema Digitalisierung. Dr. Volker Redder, Mitglied des Deutschen Bundestages, referierte über „Hinter den Kulissen des OZG-Änderungsgesetzes“, Dr. Martin Hube, Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport informierte über „Fokusleistungen in der Virtuellen Region Nordwest – wie die schnelle Einführung gelingt“ sowie Jacqueline Radtke und Kristina Willjes, Metaplan GmbH berichteten über „Der blinde Fleck der Digitalisierung: Die Organisation – Eine organisationssoziologische Perspektive auf die digitale Transformation“.
Am Nachmittag wurden mehrere Arbeitsgruppen angeboten: „Digitales Bewusstsein erzeugen und fördern“, „Qualifizierung & Vermittlung digitaler Kompetenzen“, „Notfall-management/BCM“, „Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit für die Digitalisierung“, „EfA-Onlinedienste nutzen“ sowie „Künstliche Intelligenz & Chatbot“. Im Mittelpunkt der Arbeitsgruppen stand der Informations- und Erfahrungsaustausch. Die Teilnehmenden erhielten zum Einstieg einen kurzen Impulsvortrag zum Thema und konnten anschließend in moderierter Runde Fragen stellen, eigene Erfahrungen mitteilen und Informationen austauschen. Ziel war es, Informationen für die tägliche Arbeit zu erhalten und Informationsbedarfe zu identifizieren.
Michael Klöker, Geschäftsführer der VIR, zeigte sich zufrieden: „Das war wieder ein sehr erfolgreiches Plenum mit vielen erfrischenden Impulsen. Wir sehen die Kommunen als die wichtigste Kontakt- und Beratungsstelle für öffentliche Leistungen und unterstützen unsere kommunalen Mitglieder daher dabei, diese Funktion kompetent, zukunftssicher und im Interesse des Gemeinwohls zu gestalten. Wir wollen Verwaltung grundlegend neu und anders denken und erlauben uns dafür stets auch den Blick über den Tellerrand.“
(07.05.2024) Die Vorbereitungen für das Plenum 2024 der Virtuellen Region Nordwest laufen. Das Plenum findet am 20. Juni 2024 im Kreishaus des Landkreises Osterholz statt. Im Gegensatz zu den Vorjahren sind wir in diesem Jahr in das erste Halbjahr gewechselt, um der Termindichte in der zweiten Jahreshälfte zu entgehen. Auch in der inhaltlichen Struktur haben wir Veränderungen vorgenommen: Neben Fachvorträgen wird es mehr Raum für den kollegialen Informations- und Erfahrungsaustausch geben. Am Vormittag stehen zunächst Fachvorträge auf dem Programm. Nach der Mittagspause finden dann Arbeitsgruppen zu aktuellen Themen statt.
(27.03.2024) Nach einem Jahr der Abstimmung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) 2.0 mit politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Playern hat der Bundesrat im Februar den Gesetzentwurf mehrheitlich abgelehnt. Diese Entscheidung kam überraschend und hat zu starken Reaktionen in der politischen und wirtschaftlichen Landschaft geführt.
Das OZG 2.0 soll als Weiterentwicklung des bestehenden Onlinezugangsgesetzes den digitalen Zugang zu Verwaltungsleistungen in Deutschland zu verbessern. Zu den wesentlichen Änderungen des OZG 2.0 gehören u. a.:
Insgesamt soll OZG 2.0 die Digitalisierung beschleunigen und gleichzeitig zu mehr Effizienz, Transparenz und Bürgernähe beitragen.
Kritik an dem Gesetzentwurf kam vor allem von einem Teil der Bundesländer und von kommunalen Spitzenverbänden – insbesondere vom Deutschen Landkreistag (DLT). Dessen Präsident Reinhard Sager kritisierte, dass das Gesetz dem Bund eine einseitige Festlegung aller für die Umsetzung erforderlichen Standards erlaube, und zwar ohne wirksame Einbeziehung des IT-Planungsrats und der fachlichen und technischen Expertise aus Ländern und Kommunen. Seine Forderung nach einer umfassenden Standardisierungsstrategie, die alle relevanten Beteiligten aus Verwaltung und Privatwirtschaft angemessen einbeziehe, wird auch von vielen Erpert_innen seit langem gefordert.
Trotz der Ablehnung des Onlinezugangsgesetzes 2.0 zeigt sich die Bundesregierung entschlossen, die digitale Transformation voranzutreiben. Es wird erwartet, dass alternative Wege und Maßnahmen in Betracht gezogen werden, um den Bürger_innen einen verbesserten digitalen Zugang zu Behördendienstleistungen zu ermöglichen.
In Anbetracht der zunehmenden Bedeutung der Digitalisierung für die Wirtschaft und die Gesellschaft forderten Branchenunternehmen und Expert_innen die Politik dazu auf, rasch konstruktive Lösungen zu finden und die Hindernisse für die Einführung moderner digitaler Verwaltungsprozesse zu überwinden.
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(22.02.2024) Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in Kommunalverwaltungen hat in den letzten Jahren zugenommen, da Städte und Gemeinden nach Möglichkeiten suchen, effizienter und innovativer zu werden. Das bestätigt auch der „Zukunftsradar Digitale Kommune 2023“, den das Institut für Innovation und Technik (iit) gemeinsam mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) regelmäßig herausgibt Download "Zukunftsradar "Digitale Kommune 2023" hier!. Rund zwei Drittel der Kommunen in Deutschland sehen Chancen durch den Einsatz von KI in ihrer täglichen Arbeit. Allerdings ist der Anteil der Städte und Gemeinden, die bereits auf KI setzen, bislang noch sehr gering.
Aktuelle Trends und Anwendungen im Rahmen der KI sind u.a.:
Bei der Nutzung und dem Einsatz von KI in Kommunen kommen immer auch ethische Aspekte und Datenschutzfragen ins Spiel, die sorgfältig berücksichtigt und abgewogen werden müssen. Transparenz und der Schutz vor Diskriminierung sind weitere wichtige Aspekte, die bei der Implementierung von KI-Systemen beachtet werden müssen.
Die Virtuelle Region Nordwest wird an diesem Thema in diesem Jahr intensiv arbeiten.
(21.01.2024) „Eine Digitalisierungsstrategie ist für nichts gut!“ … außer dafür, dass sie bessere Digitalprojekte ermöglicht, die besser an den spezifischen Bedarfen der Menschen in der Kommune ausgerichtet sind und die besser untereinander koordiniert und strategisch aufeinander aufbauend sind. Viele Kommunen – Städte, aber auch kleine Gemeinden oder ganze Kreise sowie interkommunale Kooperationen – haben sich bereits von der kopflosen Projektitis im Digitalen verabschiedet und sich für eine strategische Herangehensweise und zielgerichtete Verwendung der Digitalbudgets entschieden. Welche Erfahrungen wurden gemacht, was hat gut funktioniert und taugt als Best Practice, was war in der Umsetzung von Strategieprozessen vielleicht nicht optimal? Genau hierzu wollen wir uns in einem virtuellen Barcamp austauschen – zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und der praktischen Umsetzung der Strategiearbeit in der Verwaltung. Das Barcamp lädt ein zu inhaltlichen Impulsen und Beiträgen aller Teilnehmenden. Wir laden alle Mitglieder der Virtuellen Region Nordwest zur Teilnahme ein. Zur Teilnahme ist eine vorherige Registrierung bei der ViR-Nordwest-Geschäftsstelle erforderlich. Wir benötigen dazu Ihre formlose Anmeldung per E-Mail (vir-nordwest@public-transfer.com). Weitere Informationen zum virtuellen Barcamp hier!.
(20.07.2023) Die diesjährige Studienreise führte eine 10-köpfige Delegation der Virtuellen Region Nordwest im Juni nach München. Im Vordergrund stand der fachliche Austausch mit dem dortigen Netzwerk, bestehend aus den Städten München, Augsburg, Nürnberg (kurz: MAN-Region).
Auf dem Programm stand am ersten Tag die Besichtigung des Münchener IT-Rathauses, in dem alle für die Digitalisierung verantwortlichen Fachbereiche flexible Arbeitsplätze finden sollen. Ein Großteil der Fachbereiche ist dort bereits untergebracht und der Gebäude-Komplex steht kurz vor der räumlichen Erweiterung, um weitere Einheiten aufzunehmen.
Der zweite Tag war dem intensiven fachlichen Austausch gewidmet. Vertreterinnen und Vertreter beider Netzwerke berichteten dabei über ihre Aktivitäten, Maßnahmen und bisherigen Ergebnisse der Digitalisierung. Zwar sind die technischen Lösungen und Anwendungen der Kommunen in beiden Regionen zum Teil unterschiedlich, aber die Herangehensweisen und Herausforderungen nahezu deckungsgleich. Im Rahmen des Austauschs wurde auch deutlich, dass es viele Gemeinsamkeiten gibt, die u. a. die OZG-Umsetzung betreffen. Es wurde deshalb vereinbart, das diesjährige Treffen für einen künftigen Informations- und Erfahrungsaustausch stärker zu nutzen. Geplant ist ein unterjähriger Dialog zu einzelnen Themen und ein Gegenbesuch der MAN-Region bei der Virtuellen Region Nordwest im kommenden Jahr.
Zum Abschluss der Studienreise besuchte die Gruppe noch das Munich Urban Colab, in dem kreative und innovative Arbeitsformen und Veranstaltungen Platz finden, die den Wirtschaftsstandort München stärken. Die Initiative „UnternehmerTUM“ und die Landeshauptstadt München bieten dort einen Ort für neue Formen der branchenübergreifenden und interdisziplinären Zusammenarbeit. Im Munich Urban Colab entwickeln und testen Start-ups, etablierte Unternehmen, die Wissenschaft, Talente und die Stadt München zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern innovative Konzepte.
Besichtigung des IT-Rathauses
Eingang zum IT-Rathaus
Präsentationen beider Netzwerke
Fachlicher Austausch der Vertreterinnen und Vertreter beider Netzwerke
Eingang zum Munich Urban Colab
Interessante Arbeits-Architektur im Munich Urban Colab
(12.07.2023) Die Hochschule Bremen bietet für Studieninteressierte, die sich beruflich auf die Digitalisierung in Verwaltungen oder Unternehmen fokussieren möchten, den Dualen Studiengang Wirtschafts- und Verwaltungsinformatik B.A. (DSWVI) an. Der Studiengang beinhaltet eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis durch die Zusammenarbeit mit Praxispartnern und der Nutzung von Praxisbeispielen während der Lehrveranstaltungen. Studierende erwerben während des Studiums Kompetenzen in den Bereichen Management und Verwaltungsrecht. Gleichzeitig ermöglicht das Studium einen Einblick in die Welt der IT und Studierende erhalten neben Fach- und Methodenwissen auch Schlüsselkompetenzen wie Fähigkeiten zum analytischen, konzeptionellen und methodischen Denken sowie zur Kommunikation und Kooperation. Da es sich um einen dualen Studiengang handelt ist die Koordinatorin Miriam Stamm auf der Suche nach weiteren Praxispartnern. Wer sich für die Teilnahme am Studiengang mit Start zum Wintersemester 2023/24 interessiert, kann sich auch kurzfristig noch über die Möglichkeiten zur Teilnahme informieren.
Mehr Infos zum Dualen Studiengang Wirtschafts- und Verwaltungsinformatik finden Sie hier!
(24.04.2023) Wir haben einen neuen Podcast erstellt. Gesprächspartner von ViR-Nordwest Geschäftsführer Michael Klöker ist Staatsrat Dr. Martin Hagen. Der Bremer Staatsrat im Finanzressort hat großen Anteil daran, dass die Virtuelle Region Nordwest als Netzwerk bis heute funktioniert und in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feiert. Anlässlich des Jubiläums spricht der Digitalisierungsfachmann über die digitale Transformation der Verwaltung mit ihren Entwicklungen, Trends, Visionen. Er geht in dem Gespräch auf wesentliche Themen ein. Dazu gehören z. B. der Fachkräftemangel, das Prozessmanagement oder die Bedeutung der Führungskräfte in der Digitalisierung.
Hier der Podcast mit Dr. Hagen:
ViR-Nordwest Podcast No. 3 (Link zu SoundCloud) Anklicken und reinhören!
Alle Podcasts der Virtuellen Region Nordwest finden sie hier!
(31.03.2023) Verwaltungen aller Ebenen befinden sich mitten im Prozess der Digitalisierung. Das betrifft alle Fachbereiche insgesamt und die Beschäftigten im Besonderen. Digitalisierung, neue Management-Methoden, Erwartungen der Mitarbeitenden, Anforderungen der Bürger_innen, künstliche Intelligenz oder auch neuen Formen der Zusammenarbeit sind nur einige Aspekte in instabilen Zeiten. Doch wie verändert sich die Zusammenarbeit in der Digitalisierung nun konkret und was bedeutet das für Führungskräfte, die Ihre Teams auch weiterhin bestmöglich durch alle Höhen und Tiefen des Arbeitsalltags bringen wollen?
Ausgehend von dieser Fragestellung hat zu Jahresbeginn eine Arbeitsgruppe ihre Arbeit aufgenommen. In Präsenztreffen und Videokonferenzen sollen wesentliche Themen und notwendige Lösungsschritte diskutiert und erarbeitet werden. Zu den Themen gehören u. a. Personal als Ressource Personal, Wandel der Arbeitskultur, strategisches Vorgehen, Anforderungen an Führung und weitere Themen.
Die AG wird sich in diesem Jahr mehrfach treffen und die Ergebnisse dokumentiert den Mitgliedern zur Verfügung stellen. Das nächste Treffen ist am 10. Mai 2023 geplant. Interessierte Mitglieder können jederzeit an den AG-Terminen teilnehmen und noch in den Arbeitsprozess einsteigen.
(30.01.2023) Die Stadt Osnabrück hat kürzlich ihre IT- und Digitalisierungsstrategie veröffentlicht. Ziel der Strategie ist es, die digitale Verwaltung für die Bürgerinnen und Bürger erlebbar zu machen. Wie das gelingen kann und welche Vision die Stadt Osnabrück für die digitale Transformation hat, ist in der IT- und Digitalisierungsstrategie 2026 nachzulesen. Neben den Herausforderungen werden vor allem die strategischen Grundlagen für die Digitalisierung der Stadtverwaltung dargestellt. Dazu gehören u. a. Leitgedanken und Prinzipien, die Vision und Angaben zur Umsetzung. Der technologische Wandel verändert Arbeitsprozesse und Tätigkeiten. Wichtig sind für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer moderne Rahmenbedingungen, gezielte Qualifizierungen und eine gute Begleitung, damit Potenziale sinnvoll realisiert werden können und die Verwaltung den Weg in die Zukunft gehen kann. Durch innovative digitale Lösungen und Angebote will die Stadt Osnabrück die Herausforderungen der kommenden Jahre erfolgreich meistern.
Die IT- und Digitalisierungsstrategie der Stadt Osnabrück finden Sie hier!.
(18.12.2022) Die Bremer Rathausgespräche sind ein Dialog zwischen Politik, Verwaltung, Wissenschaft und der IT-Wirtschaft zu aktuellen Themen der digitalen Gesellschaft und des digitalen Staates im historischen Festsaal des Rathauses und inzwischen schon eine gute Tradition geworden. Das Schwerpunktthema der 3. Auflage der Bremer Rathausgespräche am 15. und 16. Februar 2023 lautet: „Krisen als Herausforderungen für staatliche Handeln und die digitale Transformation". Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie in der Einladung zu den 3. Bremer Rathausgesprächen (pdf, 228.6 KB).
(18.12.2022) Die Hochschule Bremen bietet einen neuen dualen Studiengangs an, indem gezielt die Schnittstellen zwischen den Bereichen Informatik, Verwaltung und Wirtschaft adressiert werden. Die Modulüberschriften des geplanten Curriculums dokumentieren, wie stark der geplante Studiengang auf diese Themen der Entwicklungsplanung hin ausgerichtet ist. Ziel des Studiengangs ist es Studierende auszubilden, die neben Verwaltungskenntnissen auch betriebswirtschaftliche und informationstechnische Grundlagen erlernen.
Weitere Informationen und Fragen zum neuen dualen Studiengang erhalten Sie unter folgender Kontaktadresse: Hochschule Bremen - Fakultät 1, Ansprechpartner: Henning Lühr, Prof. für Verwaltungswissenschaften mit den Schwerpunkten Verwaltungsmanagement und eGovernment an der Hochschule Bremen, Tel.: 0421 59054420.
(14.10.2022) Die Virtuelle Region Nordwest lädt am 5. Dezember 2022 zu ihrem Plenum ein. Unter dem Titel "Digitalisierung jetzt – Balance zwischen Innovation und Aufgabenerfüllung" geht es um die grundlegende Digitalisierung und die damit verbundenen „weichen“ Themen. Alle Informationen, das Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier!
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(08.08.2022) Das Projekt GAIA-X wurde 2019 gestartet und fokussiert den Aufbau einer europäischen Dateninfrastruktur und die Verknüpfung von Datenräumen (data spaces). Aufgebaut wird ein (vorwiegend) open-source-basiertes Daten-Ökosystem, das den souveränen Datenaustausch auf der Grundlage von Vertrauen zwischen allen beteiligten Akteuren fördert. Daten können zur Verfügung gestellt, gesammelt und geteilt werden, wobei die Anbieter immer im Besitz ihrer Daten bleiben und stets die Hoheit darüber behalten. Es entsteht keine Cloud, sondern ein föderiertes System, das Anbieter und Nutzer von Cloud-Diensten miteinander verbindet.
Im Rahmen von GAIA-X ist das nationale Projekt „POSSIBLE“ (Phoenix open software stack for interoperable engagement in dataspaces) initiiert worden. Es wird vom Bundeswirtschaftsministerium mit Mitteln aus dem GAIA-X-Förderwettbewerb unterstützt. Getragen wird POSSIBLE von einem Konsortium, bestehend aus Bechtle (Konsortialführer), Univention, Ionos, Fraunhofer Fokus, IMC Scheer und Dataport. Bei POSSIBLE werden die Services von Gaia-X praktisch erprobt. Es sollen innovative und nutzerfreundliche Lösungen entstehen und gezeigt werden, wie Datenräume leicht für Anwender erschlossen werden können und wie ein souveräner Umgang mit Daten möglich ist. Dazu werden cloudbasierte Dienste von Phoenix wie persönliches Informationsmanagement, Chat- und
Videokonferenzdienste und ein Identitätsmanagement verwendet. Das Ganze geschieht exemplarisch anhand von praktischen Fällen aus den Bereichen Verwaltung, Bildung und Wirtschaft.
Im Use Case „New Work in Verwaltung“ werden Piloten in den Themenfeldern interkommunale Zusammenarbeit, Mobiles Arbeiten und Colaboration sowie medienbruchfreie Zusammenarbeit mit Anwendern umgesetzt. Hier soll auch die Idee umsetzt werden, die vor zwei Jahren in der ViR-Nordwest unter dem Stichwort „Interoperabler Messenger“ diskutiert wurde. Es geht dabei um die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Messenger-Diensten Nachrichten austauschen zu können. Zusammen mit ITEBO möchte Dataport die Kommunikation mittels Messenger zwischen und innerhalb von Kommunen und
Behörden verbessern. Die Herausforderung ist, dass sich viele Kommunen nach eigenen Bedürfnissen für verschiedene Messengerlösungen (z. B. Rocket, Signal, Stashcat …) entschieden haben, diese jedoch untereinander nicht kompatibel sind. Mit einer entsprechenden Technologie, die auf dem Matrix-Protokoll basiert, sollen die verschiedenen Messenger-Anwendungen nun verbunden werden, so dass Nachrichten übergreifend ausgetauscht werden können.
Für diese Entwicklung werden aktuell interessierte Kommunen der Virtuellen Region Nordwest gesucht, die einen oder mehrere Messenger in ihrer Verwaltung nutzen. Mit den teilnehmenden Kommunen werden dann in einem gemeinsamen Workshop die Anforderungen und Nutzungsszenarien erarbeitet. Anschließend werden ITEBO und Dataport einen Piloten entwickeln, den die Teilnehmer-Kommunen testen sollen. Nach dem Test wird in einem Workshop ein Zwischenfazit gezogen und es werden ggf. Erweiterungen und Verbesserungen eingearbeitet. Zum Schluss wird der Pilot evaluiert, wobei der Aufwand für die Teilnehmer aus den Verwaltungen möglichst minimiert werden wird. Interessierte Mitgliedskommunen, die sich beteiligen möchten oder noch Fragen haben, können sich bei der Geschäftsstelle
der ViR-Nordwest melden.
(11.07.2022) Erfolgreiche Cyber-Angriffe können für Privatpersonen, Unternehmen, Energieversorger oder auch Verwaltungen fatale Folgen haben. Sowohl im Bereich der Cyber-Kriminalität als auch in den Bereichen Cyber-Spionage und -Sabotage entwickeln die Angreifenden ständig neue Methoden. Die stetig steigenden Sicherheitsanforderungen stellen auch die öffentliche Verwaltung in Niedersachsen vor Herausforderungen. Das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport unterstützt darum die Kommunen in Niedersachsen mit einem einmaligen Budget von 1 Mio. Euro für die Durchführung einer Cybersicherheitsanalyse ihrer Systeme. Dieses Angebot erfolgt in Zusammenarbeit mit den Kommunalen Spitzenverbänden in Niedersachsen. Interessierte Kommunen können mit Hilfe der Cybersicherheitsanalyse ermitteln lassen, ob die bereits getroffenen Schutzmaßnahmen einen ausreichenden Schutz gegen Cyberangriffe gewährleisten.
Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, sagte dazu: „Die öffentlichen Verwaltungen müssen sich in besonderem Maße vor den Bedrohungen aus dem Cyberraum schützen. Denn Menschen vertrauen auf die Arbeitsfähigkeit der Verwaltungen und sind auch darauf angewiesen, das gilt noch einmal mehr in Krisenzeiten. Land und Kommunen arbeiten darum beim Schutz vor Cyber-Angriffen intensiv zusammen. Das Ziel der vom Innenministerium finanzierten Cybersicherheitsanalysen ist eine weitere deutliche Reduzierung von Risiken für das Landesdatennetz, an das viele Kommunen direkt angeschlossen sind, und somit auch für die Netze der öffentlichen Verwaltungen in Niedersachsen. Zudem kann die Analyse den teilnehmenden Kommunen Aufschlüsse darüber geben, in welchen Bereichen bereits ein guter Schutz der eigenen IT-Systeme besteht und wo durch ergänzende Maßnahmen die bestehenden Schutzmechanismen noch optimiert werden können.“
Die digitalen Verwaltungsverfahren müssen besonders intensiv vor Angriffen und digitalem Diebstahl geschützt werden, denn hier werden über die jeweiligen Verwaltungsebenen und -netze hinweg relevante Daten ausgetauscht. Bei der Ausgestaltung der Informationsverarbeitung müssen die damit einhergehenden Risiken deshalb stets im Blick gehalten und neu bewertet werden. Dies gilt in besonderem Maße für das Landesdatennetz, an das viele Kommunen direkt angeschlossen sind.
(08.06.2022) Mit zwölf verfügbaren Dienstleistungen ist das Online-Serviceportal des Landkreises Goslar am 25. April an den Start gegangen. Rund einen Monat später sind die Dienstleistungen nicht nur auf 16 angewachsen, sondern das Angebot wird auch bereits recht rege genutzt. Das belegen erste Auswertungen der Zugriffszahlen. Demnach wurden bislang über 2.100 Seitenansichten vorgenommen und 226 Bürgerinnen und Bürger haben sich freiwillig registriert, wenngleich die angebotenen Online-Services bislang ohne vorherige Anmeldung nutzbar sind. Zu den online verfügbaren Dienstleistungen hinzugekommen sind die Beantragung von BAföG und Elterngeld sowie die Registrierung von Vertriebenen und die Meldung von Wohnungsangeboten.
Goslars Landrat Dr. Alexander Saipa ist zuversichtlich, dass die Inanspruchnahme des Serviceportals mit wachsender Anzahl der nutzbaren Dienstleistungen kontinuierlich steigen wird. „Ich finde es durchaus bemerkenswert, dass seit Inbetriebnahme bereits 80 Infektionsschutzbelehrungen durchgeführt wurden. Vor Einführung der digitalen Option wurden diese aufwendig in Präsenz durchgeführt“, so der Chef der Goslarer Kreisverwaltung.
Reinhard Klöß, beim Landkreis zuständig für das Thema „Digitalisierung“, berichtet, dass sich bereits jetzt 19 weitere Online-Services in der Entwicklung befinden. Darunter verschiedene Gewerbeleistungen, Hilfe zur Pflege, Landesblindengeld und das Wohngeld.
Durch den Portalverbund, der Landkreis betreibt sein Online-Serviceportal gemeinsam mit den kreisangehörigen Kommunen, stehen den Bürgerinnen und Bürgern inzwischen übrigens 65 verschiedene Dienstleistungen zur Verfügung. Das gilt bislang jedoch nur für Einwohnerinnen und Einwohner der Städte Goslar und Bad Harzburg, da diese ihre digitalen Services bereits freigeschaltet haben. Seit Montag dieser Woche ist das Online-Serviceportal auch mit dem Servicekonto des Landes Niedersachsen verbunden. Wie Kundenkonten zahlreicher Internetangebote, bietet das Servicekonto Niedersachsen Zugang zum Online-Service der Verwaltung in Niedersachsen. Darüber hinaus kann es auch für Services des Bundes und der anderen Bundesländer verwendet werden, es ist kein weiteres Konto nötig. Hier der direkte Link zum Serviceportal Landkreis Goslar.
(05.05.2022) Die Pandemie, der Klimawandel und die Digitalisierung verändern die Lebens- und Arbeitswelten in erheblichem Maße. Gerade die Digitalisierung, kann ein bedeutsamer Beitrag auch zur Rettung des Klimas sein, wenn die Konsequenzen aus der Schwachstellenanalyse der Pandemie erkannt und umgesetzt werden. Es bedarf jetzt einer Weichenstellung. Der 26. Europäische Verwaltungskongress am 2. und 3. Juni 2022 in Bremen setzt sich mit der Frage auseinander, wie Verwaltung zu einem Treiber für Lösungen wird. Wie kann öffentliche Verwaltung in den Zukunftsthemen Arbeit, Digitalisierung und Klima handlungsfähiger, schneller und entschlossener werden, um unerwünschte bis gefährliche Entwicklungen zu verhindern? Der Kongress will in zahlreichen Vorträgen Antworten auf diese Fragestellung geben. Das ausführliche Programm und Informationen zur Anmeldung finden Sie in dieser Einladung zum 26. Europäischen Verwaltungskongress 2022 (pdf, 581.6 KB).
(29.03.2022) Aktuell ist der neue Podcast der Virtuellen Region Nordwest erschienen. Diesmal steht das Thema "Prozessmanagement in der Verwaltungspraxis" im Mittelpunkt. Gesprächspartner_in sind Julia Schneider, Senator für Finanzen Bremen, Kompetenzstelle Prozessmanagement, und Dr. Mauricio Reichenbachs, Leiter des Bereichs Digitale Verwaltung und E-Government in der ifib consult/ifib: Institut für Informationsmanagement Bremen mit den Schwerpunkten Prozessoptimierung und Digitalisierungsprojekte. Beide haben im letzten Jahr die AG Prozessmanagement der Virtuellen Region Nordwest geleitet und berichten über Ihre Erfahrungen aus der täglichen Prozessmanagement-Praxis, über Hürden für Prozessoptimierung, über Voraussetzungen für die Prozessoptimierung und über den Zusammenhang von Prozessmanagement und Digitalisierung.
Hier der Podcast der Virtuellen Region Nordwest:
ViR-Nordwest Podcast No. 2 (Link zu SoundCloud) Anklicken und reinhören!
(25.01.22) Das Land Niedersachsen hat zum Ende des Jahres 2021 die Austausch-, Informations- und Serviceplattform „Kommunity“ live geschaltet. Mit der Plattform steht den niedersächsischen Kommunen nun ein neues Werkzeug zur Verfügung, mit dem sie sich untereinander über die Digitalisierung ihrer Verwaltungen austauschen können.
Der IT-Bevollmächtigte des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport (CIO), Dr. Horst Baier, sagte dazu: „Die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes ist eine Gemeinschaftsaufgabe des Landes Niedersachsen, der Kommunen und der IT-Dienstleister von Land und Kommunen. Wir wollen gemeinsam erreichen, dass die Bürgerinnen und Bürger, genauso wie die Unternehmen, möglichst schnell und servicegerecht mit den Verwaltungen kommunizieren und ihre Verwaltungsdienstleistungen beantragen können. Schnell, unkompliziert und serviceorientiert! Diese enorme Herausforderung können wir nur gemeinsam meistern. Über eine verbesserte Kommunikation und die Bereitstellung von Informationen unterstützen wir alle Kommunen dabei, die komplexe Aufgabe der Digitalisierung zu bewältigen. „Kommunity“ soll dabei mit zahlreichen Funktionen den Teamgeist und die Kooperation unter den rund 440 niedersächsischen Kommunen stärken. Es handelt sich bei „Kommunity“ also um so etwas wie ein soziales Netzwerk für Behörden, auf dem diese sich über ihre Fortschritte und ‚Best Practice‘- Beispiele austauschen und voneinander lernen können. Hier wird Wissen verknüpft, hier werden Erfahrungen ausgetauscht und letztendlich können über den gemeinsamen Austausch auf „Kommunity“ auch Fehler vermieden werden.“
Die Kommunen können auf „Kommunity“ sehen, wer aktuell an welchen digitalen Diensten arbeitet, sich dadurch gezielt untereinander vernetzen und gegenseitig unterstützen. Eingerichtete Diskussionsforen ermöglichen den Wissenstransfer und das gemeinsame Lösen von Herausforderungen mit Kolleginnen und Kollegen. Mit Service-Angeboten wie dem „Starterguide“ werden alle notwendigen Schritte zur Vorbereitung der Digitalisierung von Serviceleistungen beschrieben und mit Informationen hinterlegt. Erstmalig stellt das Land auf dieser Plattform den Entwicklungsstand der einzelnen, benötigten Onlinedienste dar. Zudem wird ebenfalls angegeben, wann diese voraussichtlich in den Kommunen eingesetzt werden können.
(16.12.21) Bedingt durch die Corona-Pandemie musste das Plenum der Virtuellen Region Nordwest auch in diesem Jahr als Video-Konferenz stattfinden. Unter dem Titel „Digitale Verwaltung – Föderal modernisiert, lokal ausgestaltet – Verwaltung zwischen zuverlässiger Infrastruktur, flexiblem Arbeiten und digitaler Leistungserbringung“ standen vor allem Themen auf dem Programm, die neben der IT-technischen OZG-Umsetzung weitere Voraussetzungen für die Digitalisierung sind. Dr. Martin Hagen (Staatsrat beim Senator für Finanzen Bremen und CIO der Freien Hansestadt Bremen) machte in seinem Impulsvortrag deutlich, dass Veränderungen durch die Digitalisierung alle Bereiche öffentlicher Verwaltungen maßgeblich betreffen und insgesamt zu einer Kulturveränderung führen werden. Er zeigte sich optimistisch, dass neue Impulse für die Digitalisierung der Verwaltung durch den stattgefundenen Regierungswechsel zu erwarten sind. Gleichzeitig appellierte er daran, dass notwendige Veränderungen nur im Zusammenwirken von Bund, Ländern und Kommunen möglich sind. Das Thema „Kulturveränderung“ zog sich wie ein roter Faden durch die weiteren Präsentationen: Mit der Änderung der Verwaltungskultur (Referentin: Dr. Karoline Busse, NSI Niedersächsisches Studieninstitut für kommunale Verwaltung e. V./HSVN Kommunale Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen), dem Prozessmanagement (Melanie Albers, Kompetenzstelle Prozessmanagement, Senator für Finanzen Bremen und Dr. Mauricio Reichenbachs, ifib) und der Qualifizierung der Beschäftigten (Christine Schröder, Qualifica Digitalis) wurden Querschnittsbereiche der Verwaltung angesprochen, die in unmittelbaren Zusammenhang mit der Digitalisierung stehen. Das wurde auch in den Vorträgen aus der kommunalen Praxis deutlich, die die Projekt-Steuerung (Sylke Lübben und Sebastian Schmidt, Landkreis Friesland) und die Nutzenorientierung (Sven Tunnat, Landkreis Osterholz) in zwei Landkreisverwaltungen darstellten. Im Abschlussvortrag erläuterte Tobias Fänger von der Stadt Osnabrück, dass ein digitaler Kulturwandel vor allem bedeute, die Komfortzone zu verlassen und sich auf Neues einzulassen. Insgesamt bot das Plenum wieder zahlreiche Impulse für die OZG-Umsetzung.
(15.12.21) Die HSVN - Kommunale Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen bietet im kommenden Jahr einen Masterstudiengang „Öffentliches Digitalisierungsmanagement“ als weiterbildender, berufsbegleitender Fernstudiengang mit Präsenzphasen an. Ziel des Masterstudiums ist es, die Absolvent:innen für Führungsfunktionen mit Digitalisierungsschwerpunkt in der öffentlichen Verwaltung und in öffentlichen Unternehmen zu qualifizieren. Die insgesamt 14 Pflicht- und 5 Wahlpflichtmodule behandeln Themen aus den Gebieten der öffentlichen BWL sowie soziotechnische und rechtswissenschaftliche Inhalte. Das Weiterbildungsangebot ist als Bildungsurlaub anerkannt. Den Flyer zum Masterstudium können Sie hier (pdf, 701.3 KB) herunterladen.
Weitere Informationen zum Bildungsangebot erhalten Sie bei der HSVN, Prof. Dr. Isabell Peters, Tel.: 0511 1609-0, E-Mail: masterstudiengang@nsi-hsvn.de.
(16.08.21) Auch wenn die Verwaltungsdigitalisierung insgesamt nur schleppend vorankommt, Städte, Gemeinden und Landkreise in der ViR-Nordwest arbeiten intensiv an der Digitalisierung. Das macht ein aktueller Bericht im Lokalmedium Osterholzer Anzeiger deutlich. Das Ergebnis vorweg: Die Landkreise Rotenburg/Wümme und Osterholz arbeiten intensiv an der Digitalisierung und stellen sich für die digitale Welt auf. Der Osterholzer Anzeiger fragte in beiden Landkreisverwaltungen nach: Wie läuft die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes in den lokalen Behörden? Unter dem Titel „Verwaltung ohne Aktenberge“ findet man eine Zwischenbilanz der beiden ViR-Nordwest-Mitglieder. Den Bericht finden Sie hier.
(03.05.2021) Das erste Netzwerk-Treffen der ViR-Nordwest in diesem Jahr richtete den Blick in die Zukunft. Unter dem Titel „Kommunaler Verwaltungsarbeitsplatz im Wandel – modern, bürgernah und sicher!“ machte die hohe Zahl an Anmeldungen deutlich, wie groß das Interesse an Zukunftsperspektiven ist. Prof. Dr. Isabell Peters vom NSI | Niedersächsisches Studieninstitut für kommunale Verwaltung e. V. zeichnete in ihrem Vortrag ein Bild der Verwaltung im Jahr 2050. Danach arbeitet die Verwaltung nicht mehr hierarchisch und ausschließlich fachlich bzw. territorial, sondern lösungs- und prozessorientiert sowie stärker – auch horizontal – vernetzt. Um den Wandel hin zu einer neuen Verwaltungsarbeit bereits jetzt einzuleiten, sind nach Aussage von Prof. Dr. Peters vier Initiativen notwendig:
Verwaltung muss für sich definieren, warum sie für die Gesellschaft weiterhin unverzichtbar ist.
Das anschließende Expertinnen-Gespräch mit Karoline Busse vom NSI | Niedersächsisches Studieninstitut für kommunale Verwaltung e. V. und Daniela Berger, Leiterin des Digitalisierungsbüro beim Senator für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen ging dann noch auf einzelne Elemente einer Verwaltung in einem Wandlungsprozess ein. Insbesondere Themen wie der Nutzen für Beschäftigte, Bürger:innen und Unternehmen, Akzeptanz der Leistungsangebote, Datenschutz und -Souveränität, Zentralisierung der Daten, Ergonomie und die Nachwuchsgewinnung wurden von den Gesprächspartnerinnen angesprochen.
Zum Netzwerk-Treffen wurde der erste Podcast der Virtuellen Region Nordwest mit Prof. Dr. Isabell Peters vom Niedersächsischen Studieninstitut für kommunale Verwaltung (NSI) erstellt. Den Podcast können Sie im folgenden Beitrag abrufen!
(07.12.2020) „Behörden in der OZG-Umsetzung – zwischen ´Einer für alle` oder doch ´do it yourself`“ lautete der Titel des diesjährigen Plenums der Virtuellen Region Nordwest, das erstmals als interaktive Video-Konferenz durchgeführt wurde. Das Plenum lieferte aktuelle Informationen zur Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes (OZG). Neben Fach- und Impulsbeiträgen aus den Kommunen, den Ländern Bremen und Niedersachsen und vom Bund wurden auch Workshops mit den Schwerpunkt-Themen "Online/Front-End-Anwendungen", "Querschnittsfunktionen", "Fachverfahrensintegrationen" und "Optimierung der Verwaltungsprozesse" angeboten.
67 Anmeldungen konnte die ViR-Nordwest am 3. Dezember 2020 online begrüßen. Die Teilnehmenden machten in alle Workshops deutlich, dass es noch erheblichen Informationsbedarf für die Umsetzung des OZG gibt. Insgesamt sind eine intensivere Kommunikation und die Aufgabenverteilung zwischen Bund, Ländern und Kommunen wesentliche Handlungsfelder. Auch im Bereich der Prozessoptimierung sind erheblich Anstrengungen erforderlich, um die Umsetzung bis zum Jahr 2022 zu gewährleisten. Die Ergebnisse des ersten virtuellen Plenums der ViR-Nordwest werden nun unmittelbar in die Arbeit des Netzwerks einfließen. Präsentationen und Informationen des Plenums stehen den Teilnehmenden über diesen Link Präsentationen und Informationen Plenum 2020 (Zugangspasswort erforderlich) zur Verfügung.
(19.08.2020) Personelle Veränderungen in der ViR-Nordwest: Anfang August wechselte Dr. Martin Hagen (s.u. Foto mit Henning Lühr) vom Amt des Abteilungsleiters Zentrales IT-Management, Digitalisierung öffentlicher Dienste in das Amt des Staatsrates beim Senator für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen. Er folgt damit dem bisherigen Finanzstaatsrat Henning Lühr, der nach 53 Jahren aus dem öffentlichen Dienst ausscheidet und in den Ruhestand verabschiedet wurde. Henning Lühr gehört zu den Initiatoren und Gründern der ViR-Nordwest und hat großen Anteil daran, dass das Netzwerk in der jetzigen Form besteht und arbeiten kann. In enger Zusammenarbeit mit Dr. Hagen hat Henning Lühr stets die Aktivitäten der ViR-Nordwest vorangetrieben und unterstützt.
Mit Dr. Hagen bleibt die Kontinuität in der ViR-Nordwest auch künftig gewährleistet. Als Vorsitzender der Steuerungsgruppe steht Dr. Hagen jedoch nicht mehr zur Verfügung. Zwar gehört die ViR-Nordwest auch weiterhin zu seinem Verantwortungsbereich, aber durch die neuen und weitreichenden Aufgaben als Staatsrat ist eine Mitarbeit in der bisherigen Intensität nicht mehr möglich. Dr. Hagen wird auch in seiner neuen Funktion der ViR-Nordwest eng verbunden bleiben und das Netzwerk unterstützen. Seine Nachfolgerin im Lenkungsgremium der ViR-Nordwest ist Daniela Berger (s.u. Foto), Leiterin des Referats 42 – Digitalisierungsbüro beim Senator für Finanzen in Bremen. Sie wird künftig der Steuerungsgruppe als Sprecherin vorstehen und die regelmäßigen Sitzungen leiten. Daniela Berger gehört der ViR-Nordwest seit der Gründung an und hat sich als Mitglied der Steuerungsgruppe immer für die Belange des Netzwerks eingesetzt. Sie ist in der bundesweiten IT-Szene bestens vernetzt und verantwortet in ihrem Referat den Geschäftsbetrieb der ViR-Nordwest.
(16.07.2020) Der Bundes-CIO und Staatssekretär im Bundesinnenministerium (BMI) Dr. Markus Richter hat neun Schwerpunkte benannt, die die Digitalisierung in Deutschland beschleunigen sollen. Die zum Teil zwar nicht neuen Aspekte gliedern sich in die drei zentralen Säulen der Digitalisierung des BMI:
Wesentliche Ziele des 9-Punkte-Papaiers sind die Beschleunigung der Verwaltungsdigitalisierung und die Einführung von digitalen Dienstleistungen für Bürger/innen und die Wirtschaft. Damit soll die Akzeptanz des Onlineausweises erhöht, digitale Leistungen schneller verfügbar sowie die Kommunikation mit den Behörden zugänglicher werden. Weitere Informationen und den 9-Punkte-Plan findet man unter 9-Punkte-Strategie zum OZG.
Bereits Ende Juni hat das hatte das BMI einen Servicestandard für die digitalisierte Verwaltung im Rahmen der OZG-Umsetzung veröffentlicht. Die Empfehlungen sollen Bund, Länder und Kommunen bei der Entwicklung digitaler Verwaltungsangebote unterstützen. Informationen dazu unter Servicestandard OZG.
(06.05.2020) Ein aktueller Beitrag in der Wümme-Zeitung/Weser-Kurier stellt die Krisenkommunikation der Landkreise Cuxhaven und Osterholz- beide Mitglieder in der Virtuellen Region Nordwest - gegenüber. Aufgrund der Corona-Vorgaben des Bundes und der Landesregierungen sind die Landkreise nicht nur ausführende Organe, sondern sie tragen auch die Verantwortung für die Umsetzung zahlreicher Maßnahmen. Neben diesem großen Aufgaben-Feld zum Schutz der Bevölkerung obliegt den Landkreisen auch die Krisen-Kommunikation und -Information, die in den letzten Monaten in Einzelfällen bundesweit immer wieder Anlass zu Kritik gibt. Die Landkreise Cuxhaven und Osterholz kommunizieren offensiv, aber mit unterschiedlichen Herangehensweisen, wenn es darum geht, die Bürger/innen zu informieren und als Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung zu stehen. Der Beitrag stellt grob das Vorgehen und die Unterschiede dar. Den vollständigen Artikel finden Sie unter diesem Link: Beitrag Wümme-Zeitung 06.05.20
(10.10.2019) Mitte September reiste eine Delegation (17 Teilnehmer/innen) der Virtuellen Region Nordwest nach Salzburg, um sich über den österreichischen Weg in die Digitalisierung und über die Umsetzung von E-Government zu informieren. Um das Fazit vorweg zu nehmen: Unsere österreichischen Nachbarn sind ganz unterschiedlich weit in Sachen digitaler Verwaltung und mit den deutschen Aktivitäten durchaus vergleichbar. Aufgrund des ähnlichen Staatsaufbaus zeigen sich auch Gemeinsamkeiten in der Zusammenarbeit von Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltung. Darüber hinaus treten die österreichischen Kommunen aber auch sehr eigenständig und selbstbewusst auf, was gerade in Salzburg deutlich wurde.
Das dreitägige Programm fokussierte das Thema "Digitalisierung" aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln. In Präsentationen wurde das Salzburger Vorgehen mit den Themen „Wissen und Innovation: Die Wissensstadt Salzburg“ und „Smart City Salzburg“ deutlich. Die gute Zusammenarbeit von Stadt und Land Salzburg war ein weiteres Thema. Außerdem wurden in Präsentationen die Open Commons Region Linz und die Bundes-Initiative Digitales Österreich vorgestellt. Interessant und Inspirierend zugleich waren die Besuche in der Stadt:Bibliothek und in der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen. Neben dem inhaltlichen Input kam auch das Netzwerken mit den österreichischen Kollegen/innen und innerhalb der Delegation nicht zu kurz. Künftige Zusammenarbeit nicht ausgeschlossen – so ein weiteres Fazit der Österreich-Reise.
(05.11.2018) Die Richtlinie 2014/55/EU über die elektronische Rechnungsstellung im öffentlichen Auftragswesen verpflichtet alle öffentlichen Auftraggeber, Rechnungen in elektronischer Form anzunehmen. Die Umsetzung der EU-Richtlinie ist aber nicht nur eine Verpflichtung, sondern bietet Verwaltungen auch die Chance eine vollständige elektronische, workflowbasierte Rechnungsbearbeitung einzuführen.
Da sich mit der Umsetzung der EU-Richtlinie zahlreiche Fragen ergeben, hat sich in der ViR-Nordwest eine Projektgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus verschiedenen Mitglieds-Kommunen sowie den Ländern Niedersachsen und Bremen zusammengefunden, um gemeinsam Erkenntnisse und Erfahrungen zur Einführung der E-Rechnung auszutauschen.
Da inzwischen verschiedene Handlungsleitfäden zur Einführung der E-Rechnungen veröffentlicht wurden, hat sich die Projektgruppe mit der Zusammenstellung verschiedener Quellen zur Einführung der E-Rechnung befasst. Die „Starthilfe E-Rechnung“ bietet eine erste Orientierung in der Vielzahl von Informationsquellen. Die Zusammenstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern spiegelt vielmehr den Kenntnisstand zu den als wichtig eingestuften Informationsquellen der Projektgruppenmitglieder wieder.
Ergänzt wird diese Sammlung an Informationsquellen durch eine Tabelle, die die Rahmenbedingungen für die Einführung der E-Rechnung, den Einführungsstatus sowie Ansprechpartnerinnen und -partner aus den teilnehmenden Kommunen und Ländern benennt.
Die „Starthilfe E-Rechnung“ steht hier zum freien Download zur Verfügung.
Die Virtuelle Region Nordwest (ViR-Nordwest) ist ein interkommunales Netzwerk in Niedersachsen und Bremen, das 2003 gegründet wurde. Zu den Mitgliedern gehören rund 70 Städte, (Samt-)Gemeinden, Landkreise, IT-Dienstleister, Verbände und die Bundesländer Bremen und Niedersachsen. weiter
"Digitale Transformation der Verwaltung - Entwicklungen, Trends, Visionen"
mit Dr. Martin Hagen, Staatsrat beim Senator für Finanzen Bremen
Anklicken und reinhören! Hier der neue Podcast: ViR-Nordwest Podcast No. 3
Virtuelle Region Nordwest (ViR-Nordwest)
Netzwerk für E-Government und Digitalisierung in Bremen und Niedersachsen
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